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Vinyl wieder hip

Bielefeld (mun). Die längst vergessen geglaubte Langspielplatte aus Vinyl ist wieder im Kommen. Der intenationale Trend schlägt sich nicht nur in gewachsenen Plattenverkäufen in den USA und Großbritannien nieder, sondern auch in Deutschland, wo 2014 insgesamt 1,8 Mio. Vinyl-Schallplatten verkauft wurden. Das war ein Marktanteil am Gesamtverkauf von Tonträgern von 3,1 % (Umsatz 2014: 38 Mio. Euro).

Für 2015 hat der in Berlin ansässige Bundesverband der Musikindustrie die endgültigen Zahlen noch nicht angegeben, aber bereits in den ersten 10 Monaten waren rund 1,4 Mio. Vinyl-Tonträger verkauft worden, das sind etwa ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die Vinylscheibe war in den 1980/90er-Jahren durch das Vordringen der CD und den MP3-Boom verdrängt worden. Die Pressungen auf Vinylscheiben sanken bis 1995 auf unter 400.000 Stück. Damit gingen auch viele Plattenläden kaputt und der Handel mit Raritäten wanderte ins Online-Geschäft ab.

Inzwischen sind die wenigen Presswerke, die teils noch mit Technik aus den 1960er-Jahren arbeiten, hoffnungslos überfordert und können der steigenden Nachfrage kaum Herr werden. Viele Bands gehen inzwischen wieder dazu über, ihre Neuveröffentlichungen in Vinyl, dann jedoch mit einer zusätzlichen CD auf den Markt zu bringen. Fürs Auto oder den schnellen Gebrauch hat der Hörer dann die CD griffbereit und für den Genuss am heimischen Plattenspieler die Vinylscheibe mit ihrem großen und daher viel ausdrucksvolleren Cover.

Das Bielefelder Label NewTone meldet, dass auch erste lokale Bands in Bielefeld und Ostwestfalen-Lippe jetzt wieder ihre neuen Alben auf Vinyl pressen mit zusätzlicher CD. Es wird auf jeden Fall empfohlen, die Preise dafür zu erfragen.

14.02.2016 13:20

 

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